Eine Fantasy-Welt entsteht nicht über Nacht. Hinter den Seiten von Der Untergang Ijarias stecken jahrelange Planung, Zeichnungen, Notizen – und ein bisschen Magie. -> hier geht's zu Teil I
Zu Beginn hatte ich gar nicht vor, epische High-Fantasy zu schreiben. Ich dachte vielmehr daran, die Geschichte in einem Urban-Fantasy-Setting anzusiedeln. Und da stellte sich als Erstes die Frage: Wie und wo lässt sich in der heutigen Welt eine unentdeckte Parallelwelt unterbringen?
Weil auch eine Parallelwelt eine eigene Geschichte braucht, begann ich zuerst damit.
Ich verlegte den Ursprung der geheimen Welt ins Mittelalter. Ihre Schöpfer sollten Alchemisten sein, denen – anders als in der realen Geschichte – einige bahnbrechende Entdeckungen gelangen. Doch sie wollten ihre Erkenntnisse nicht einfach Königen und Fürsten überlassen. Zusätzlich wurden sie vom Volk gefürchtet, galten als gefährlich, ja sogar als Verbündete dunkler Mächte.
Es kam zum Konflikt. Die Alchemisten zogen sich zurück – zuerst in Höhlen, dann mithilfe geschickter Baumeister immer weiter unter die Erde. Dort entwickelten sie mithilfe ihrer alchemistischen und mechanischen Kenntnisse ein verborgenes Leben unterhalb der Oberfläche.
Im Untergrund entstanden zwei Fraktionen:
Diese Welt sollte einen leichten Steampunk-Charakter tragen, mit unterirdischen Städten, Energie aus Alchemie und Dampfmaschinenantrieb. Natürlich sollten auch Fabelwesen ihren Platz in dieser Welt finden.
Die Handlung? Ein Mensch von der Erdoberfläche trifft zufällig auf jemanden aus der verborgenen Welt. Daraus entwickelt sich eine Bedrohung: Eine Fraktion aus dem Untergrund rüstet sich für den Krieg – sie will zurück an die Oberfläche.
Wenn jetzt jemand denkt: „Da ergeben sich aber doch etliche Probleme und Ungereimtheiten“ – dann habt ihr völlig recht.
Das hier war nur eine ganz grobe Skizze. Aber schon beim Durchdenken wurde mir klar: Ich würde es nicht schaffen, die Existenz einer riesigen unterirdischen Welt plausibel zu erklären. Warum hat sie niemand entdeckt? Wie kann sie über Jahrhunderte geheim bleiben? Mir erschienen alle Lösungsansätze zu konstruiert, zu unrealistisch.
Und genau das war etwas, was mich auch bei Harry Potter oder ähnlichen Werken gestört hatte: Diese Lücken wurden als Nebensächlichkeiten behandelt – und das wollte ich in meiner Geschichte vermeiden.
Also verwarf ich die Idee – zumindest in dieser Form. Unterirdisch, geheim, dampfbetrieben... das alles hatte seinen Reiz, aber ich kam auf keinen grünen Zweig.
Geblieben ist der Wunsch, Urban Fantasy zu schreiben – und das führte mich auf einen neuen Weg, der mich schließlich zu dem Setting führte, das ich heute Ijaria nenne.
… erfahrt ihr, wie aus den Fragmenten meiner ersten Welt eine eigenständige Stadt entstand, die dann heute in "Der Untergang Ijarias" im Mittelpunkt steht.
Würdest du eine unterirdische Steampunk-Welt als glaubwürdig empfinden – oder stört dich sowas in Geschichten ebenfalls?
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[…] ich die in Teil II beschriebene Steampunk-Welt unter der Erdoberfläche verworfen hatte, habe ich noch einen Versuch […]