Eine Fantasy-Welt entsteht nicht über Nacht. Hinter den Seiten von Der Untergang Ijarias stecken jahrelange Planung, Zeichnungen, Notizen – und ein bisschen Magie.
Nachdem ich die in Teil II beschriebene Steampunk-Welt unter der Erdoberfläche verworfen hatte, habe ich noch einen Versuch unternommen, meinen Weltentwurf in einem Urban-Fantasy-Setting zu belassen. Ich dachte zunächst daran, die konsistente Welt unter der Erde aufzuteilen in verschiedene größere Städte und Gebiete, die über die ganze Welt verteilt sein könnten und dabei an Orten untergebracht sein könnten, die zum einen schwer zugänglich sind und zum anderen schon einen gewissen mystischen Touch besitzen. Originell ging es dabei dementsprechend nicht zu: Die neuhinzugekommenen Drachen sollten im Himalaya leben, und die Hauptstadt dieser mystischen Welt sollte auf einer verborgenen Insel im Atlantischen Ozean liegen, die für kundige Reisende vom Land aus von den Cliffs of Mohan in Irland zu erreichen war. Die Insel sollte dann von einem magischen Nebel umgeben sein, der sie für Unkundige unerreichbar machen sollte.
Es wird vielleicht schon deutlich: Nachdem ich von dem Alchemiker-/Mechaniker-Konzept weggegangen war, wurde alles etwas „magischer“. Für das Verborgene der Welt sollte nun einfach Magie verantwortlich sein. Damit hatte ich zwar die Probleme, die mir beim Ausgestalten einer Welt unter der Erdoberfläche begegneten, einigermaßen umschifft, aber zufrieden war ich damit nicht. Immerhin nahmen aber auch die ersten Charaktere Form an. Die Hauptfiguren, die jetzt in Band I von Der Untergang Ijarias vorkommen, erblickten das Licht der Welt, wenngleich eben in einer modernen Form, und auch erste Nebenfiguren entwickelten sich, allerdings fuhren sie eben beispielsweise Motorrad und hatten keine absonderlichen Reittiere.
Und eben ganz zentral: Ijaria wurde aus den Tiefen des Meeres heraufbeschworen, eine Stadt, groß genug, um zahllose Geheimnisse bereitzuhalten. Da das Setting insgesamt aber nicht mehr so groß war, sondern aus vielen verteilten Orten bestand, kam der Stadt eine viel größere Bedeutung zu, und dementsprechend wurde sie auch groß; und in dieser großen Gestalt hat sie sich auch in Der Untergang Ijarias erhalten, als Megastadt in der Blüte ihrer Macht, die zugleich dem Untergang geweiht ist.
In der nächsten Folge geht es dann darum, wieso diese Megastadt dann doch den Weg in eine ganz eigene Welt genommen hat, und wie es zum Wechsel von Urban-Fantasy zu High-Fantasy gekommen ist.